"Austria or some other notional modern state": Stephen Fry verteidigt die BBC
Im UK läuft derzeit die Konsultation zur (zweiten) Public Service Broadcasting Review der Ofcom (siehe dazu schon hier). Nach den ziemlich massiven Aussagen von Ofcom-Chef Ed Richards (vor allem zur sogenannten "excess licence fee" und "split licence fee") hält die BBC nun auf allen Ebenen dagegen, zuletzt etwa mit einer Rede von BBC-Trust Chairman Sir Michael Lyons vor der Royal Society of Arts. Auch Rundfunk-Legende Sir David Attenborough wurde schon zur Verteidigung der BBC aufgeboten (Video, Audio, Manuskript) und vergangene Woche war Stephen Fry dran mit einem Referat (Video, Audio, Manuskript).
Fry verteidigt nicht nur - erwartungsgemäß - Comedy als wesentlichen Teil des Public Service Broadcasting: "A public service broadcasting without comedy is in danger of being regarded as no more than a dumping ground for worthiness." Er plädiert vor allem für die Beibehaltung eines umfassenden Vollprogramm-Angebots als Alternative zu dem, was er "a ghettoised, balkanised electronic bookshop of the home" nennt. Die BBC soll also im Wesentlichen bleiben wie sie ist und nicht einer Pseudo-Modernität geopfert werden, wie er sie zum Beispiel in Italien oder Österreich (!) ausmacht:
Fry verteidigt nicht nur - erwartungsgemäß - Comedy als wesentlichen Teil des Public Service Broadcasting: "A public service broadcasting without comedy is in danger of being regarded as no more than a dumping ground for worthiness." Er plädiert vor allem für die Beibehaltung eines umfassenden Vollprogramm-Angebots als Alternative zu dem, was er "a ghettoised, balkanised electronic bookshop of the home" nennt. Die BBC soll also im Wesentlichen bleiben wie sie ist und nicht einer Pseudo-Modernität geopfert werden, wie er sie zum Beispiel in Italien oder Österreich (!) ausmacht:
"Yes, we could cut it all down and remake ourselves in the image of Italy or Austria or some other notional modern state. We could sharpen the axe, we could cut away apparently dead wood, we could reinvent the wheel, we could succumb to the natural desires of commercial media companies. ... It is simply that I don’t want to live in a country that emasculates the BBC."Kommende Woche (ab 19. Mai hier verfügbar) ist übrigens der von mir als Kolumnist (früher bei Observer und Guardian) sehr geschätzte Will Hutton, der auch zehn Jahre für die BBC gearbeitet hat, mit seinem Plädoyer für seinen Ex-Arbeitgeber BBC an der Reihe.
Labels: BBC, PSB, Rundfunkrecht
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